Die Ölpreise zeigen im frühen Handel zur Wochenmitte leichte Anstiege bei Rohöl und den Ölprodukten, gestützt durch einen steigenden Dollarkurs an der Börse. Ansonsten bleibt weiterhin Unsicherheit der treibende Faktor an den Ölbörsen, auch wenn gestern der aktuelle Monatsbericht der US-amerikanischen Energiebehörde EIA veröffentlicht wurde. Diese erwartet eine weiter steigende Ölproduktion, höher als noch in den Berichten der vorherigen Monate. Ein zentraler Punkt in der Entwicklung sei dabei die steigende Ölproduktion in den USA.
USA setzt mehr auf Öl, reduziert bei erneuerbaren Energien
Dem Bericht zufolge erwartet die US-Energiebehörde, dass in den USA die Ölproduktion für 2025 im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen ist, während sie im kommenden Jahr nahezu unverändert hoch bleiben soll. Seit dem Frühjahr rechnete die Behörde fast einheitlich mit langsamen Rückgängen bei der Ölförderung in den USA. Scheinbar gab es diesen Monat einen deutlichen Kurswechsel, gestützt durch neue Investitionen im Ölsektor und deutliche Rückgänge bei der Unterstützung erneuerbarer Energien.
Zurzeit steigern die USA erheblich ihre Offshore-Ölproduktion, also die Ölförderung vor den Küsten, insbesondere im Golf von Mexiko. Diese Art der Förderung braucht teurere Anlagen, was die Startkosten solcher Projekte sehr teuer macht. Danach sind solche Fördermethoden jedoch sehr rentabel, da sie in der Regel viel Öl pumpen und die Vorkommen unter Wasser oft groß sind und leichter angezapft werden können.
All das kommt auf Kosten alternativer Energieprodukte. So kürzte die Trump-Administration im Verlauf des Jahres Förderprojekte in Milliardenhöhe für erneuerbare Energien, insbesondere Windkraft. Erst in den letzten Wochen meldete das Energieministerium anstehende Kürzungen in Höhe von knapp 9 Milliarden Dollar in Bereichen erneuerbarer Energien und Energietechnologien.
Dadurch sinkt die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien, während die Ölindustrie unter Präsident Trump durch neue Steuervorteile und Subventionen profitiert. Das macht das Ölgeschäft für Großkonzerne in den USA weit rentabler und stützt deren Ausbau. Dementsprechend werden durch die Behörden anhaltende Anstiege in der Ölproduktion der USA erwartet.
Heizöl teurer
Die Spannungen an den Ölbörsen treffen derzeit auf statistische Kaufsignale, was die Preise für Öl und Ölprodukte steigen lässt. Das wirkt sich auch auf die Heizölpreise aus, welche ebenfalls mit ansteigen. Entsprechend dieser Entwicklung müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet heute je nach Region mit Preisaufschlägen in Höhe von +0,85 bis +1,15 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu Dienstagvormittag rechnen.
Source: Futures-Services